Genua-UV-Schutz

 

 

Auf einen aufgenähten UV-Schutz für die Genua wurde schon beim Neukauf  bewusst verzichtet, denn dieser macht das Tuch unnötig schwer mit der Folge, dass sich bei geringen Windstärken kein Profil mehr ausbildet und das Tuch runterhängt wie ein nasser Sack.

 

Mit diversen Segelmachern wurden Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Als Lösungsvorschlag wurden die bekannten Schutzhüllen mit Reisverschluss und einem Festzurr-Leinenmechanismus angeboten für mehrere 100 €.

 

Ich wollte aber eine Lösung, welche schnell und unkompliziert an bzw. abgenommen werden konnte.

Meine Idee, die Hülle mittels eines Klettverschlusses während dem Hochziehen mit einem Fall zu schließen und dann anschließend mit einem zweiten Fall diese spiralförmig festzuzurren wurden von den Experten als nicht praktikabel vom Tisch gefegt ohne wirklich überzeugende Gegenargumente liefern zu können.

 

So kam es auch hier zum Entschluss, einen Selbstbau nach dieser Idee auszuprobieren.

 

 

Für die Vorlieklänge der Genua wurde Persenningstoff gekauft, und in der für eine Schutzhülle erforderlichen Breite zugeschnitten.

Mit einer Hausnähmaschine wurde über die gesamte Länge ein Klettband aufgenäht.

 

Beim Anlegen wird die Persenning als Rolle auf dem Vorschiff abgerollt, während ein Crewmitglied das obere Ende mit einem Fall hochzieht und gleichzeitig ein 2. Crewmitglied am Bug den hoch gleitenden Stoff schließt.

 

 

 

Mit  einem 2. Fall wird anschließend die Hülle spiralförmig fixiert, so dass das Tuch auch bei viel Wind nicht rumschlappert (s. Fotos unten).

 

Mit etwas Übung kann man die Leine in wenigen Sekunden um die Hülle schwingen.

 

 

 

Abgenommen wird die Hülle in entsprechend umgekehrter Reihenfolge.

 

 

Ergebnis:

 

Das Prinzip funktioniert prima.

Der UV-Schutz ist in wenigen Minuten an bzw. abgelegt und das macht sogar Spaß, weil man schön im Team arbeiten kann.

Die Arbeit lässt sich aber auch allein bewerkstelligen!

 

Besondere Freude bereitet natürlich, dass das Konzept entgegen den Expertenmeinungen (Segelmacher) hervorragend und aus meiner Sicht praxistauglich funktioniert.

 

Ein Segelfreund, der die Reißverschlusslösung besaß und aus Erfahrung kannte, meinte sogar, dass sich das hier vorgestellte Konzept deutlich schneller an- bzw. ablegen lässt.

 

Inzwischen wird damit die Genua konsequent nach einem abgeschlossenen Segeltag während einem Törn eingepackt.

Am Ende eines Törns wird die Genua grundsätzlich komplett abgenommen.

 

An dieser Stelle sei noch betont, dass das Konzept insbesondere für den schnelle Schutz vorgesehen ist und nicht für ein dauerhaftes Einpacken. Dafür ist die Hülle nicht dicht genug.

 

 

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